


Immersion
Im Kellergeschoss des Kesselhauses fand sich die passende Umgebung für eine installative Lösung, einen Parcours durch eine Art analoges Level. Geführt von einem Fadengespinst in und durch den Keller mit verschieden Räumen entdecken die BesucherInnen mit oder ohne Kartontaschenlampe Objekte und Bilder aus diversen gefundenen und low-Budget Materialien, die mit dem Netz und dem vorgefundenen Raum auf inhaltlicher und formaler Ebene verbunden sind (eine Kartonkuh mit Wolfsschatten und Milchstrom aus Fabrikpapier, ein fluoreszierendes, verschwindendes Wandbild eines Hirsches, eine Kartonhand mit Fadenspiel, eine Fadenharfe aus Pet, Schur und Nyolnfaden, die einer zweidimensionalen Kartonpistole gegenüber hängt, trockene Blumen im Säulenwald, u. a.). Licht und Klang/Musik (Gitarre eingespielt von Chris Alltag, Fadenharfe Rahel Steiner) werden teilweise durch Bewegungsmelder aktiv oder passiv ausgelöst und sind genauso in der Gesamtkomposition ergänzend z. B. als aufleuchtende Wegweiser wie als eigenständige Elemente mit allem verwoben. Das Wagnis, den Keller in der Finsternis auszukundschaften, wird mit einem echten, immersiven Erlebnis belohnt und man verlässt den Raum mit den gesammelten Eindrücken, welche ohne zu moralisieren einladen, über ihre Aussage nachzudenken.