Während mehreren Besuchen in der Papierfabrik Cham ging die Künstlerin der eigenen sowie der melancholischen Stimmung des Ortes nach. Über den Körper und den Raum wurden in der Fabrik nach Formen gesucht, um die Melancholie visuell erfahrbar zumachen. Diese wurden fotografisch festgehalten. Die innere Zerrissenheit, die Widersprüchlichkeit, das Ausgeliefertsein und die Hingebung – Zustände, die mit der Melancholie verbunden sind, standen dabei im Mittelpunkt dieser fotografischen Untersuchung. Darüberhinaus wurde die Sehnsucht nach einer nicht möglichen Utopie thematisiert. Der Melancholiker und die Melancholikerin streben gewissermassen eine Idealvorstellung ihrer Realität an und leben dabei im Bewusstsein, dass diese nie der Wirklichkeit gleichkommen wird. So erzählen, die in der Installation präsentierten Palmen zwar von Urlaub und sorglosen Zeiten, sie lassen aber die Realität der stillgelegten Papierfabrik Cham nicht verschwinden. Die Arbeit ist der Versuch, innere Bilder einem Publikum zugänglich zu machen. Eine Auswahl der entstanden Fotografien wurde gemeinsam mit den Palmen im Kesselhaus der Papierfabrik Cham präsentiert.