TIER MENSCH MENSCH – TIER
Ziel der Arbeit ist die Sensibilisierung für unser ambivalentes Verhältnis zu Tieren durch die Möglichkeit, mit den dargelegten Inhalten das eigene Verhalten im Alltag (Kategorisierung und Wertezuschreibung sowie Ungleichbehandlung von Lebewesen) besser zu verstehen, zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Zentral ist daher die Wissensvermittlung durch künstlerische Strategien.
„Ein Denkmal für ein Tier“ entstand durch die Zusammenarbeit mit fünf PassantInnen in Stansstad, die eine prägende Erfahrung mit einem Tier erzählten und dazu aus Alufolie entsprechendes Tier aus ihrer Erzählung formten. Die Arbeit dient als persönlicher Einstieg in dieses moralische Thema.
Eine Übersicht von Zeitungsartikeln zeigt durch ihre Masse und Anordnung, welche Rolle welche Tiere in unserem Alltag einnehmen und lässt die BesucherInnnen die Widersprüche in der Tier-Mensch-Beziehung selbst entdecken. Dazu gehört ein Informationstisch, auf dem eine Zusammenfassung der schriftlichen Thesis sowie Forschungsergebnisse zur Ansicht aufliegen. Diese Wissensaneignung und Reflexion des Themas soll eine Dekonstruktion unbewusster psychologischer und gesellschaftlicher Mechanismen ermöglichen.
Fünf Fotografien mit elegant gekleideten Frauen, die Hühner wie Schosshunde auf dem Arm halten, zeigen einen möglichen Umgang mit unseren Ambivalenzen: Mehr Empathie für Nutztiere! Während einer 45-minütigen Diskussionsrunde soll der Ausstellungsraum zum Ort des Austausches werden – wie können wir tierliche und menschliche Interessen vereinen?