Das Projekt
Während meinem Studium in Luzern hab ich oft in Emmenbrücke die Zutaten eingekauft, die es braucht, um traditionelle Thai- Gerichte zuzubereiten. In meiner Installation spielen deshalb die Verpackungen von Lebensmittel eine zentrale Rolle. Lebensmittel, die ich in den vergangenen 22 Monaten konsumiert haben. Die zahlreichen Logos, Markennamen und Produktionsorte auf den Packungen machen deutlich, wie heute Produkte und Menschen aus der ganzen Welt an fast jedem beliebigen Ort im Alltag aufeinander treffen. Mich interessiert Alltagsästhetik, die Taktiken des Überlebens und der täglichen Routinen. Deshalb spiel die Installation auf die Situation eines Arbeiters in einem Näh-Sweatshop an, wie man sie überall in der Welt findet und wo Millionen von Beschäftigten einen grossen Teil ihrer Lebenszeit verbringen. Dabei ist die Situation der Angestellten dort gar nicht unähnlich meiner Situation, der eines prekären nomadischen Künstlers. Die Arbeit hat für mich auch eine sehr persönliche Bedeutung, weil sie Verbindungen zwischen meinem Heimatland, meinem kulturellen Hintergrund und der Situation hier herstellt.