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Blick in die Halle 6, Foto: René Gisler Andrina Casutt, Casa sil Punct, Foto: René Gisler Matthias Schönbächler, Wer putzt? Foto: René Gisler Romana Jeker, Atelier(t)räume und Drawing Outside, Foto: René Gisler Patrick Blank, Sehnsucht nach Begegnung, Foto: René Gisler Veronika Muriel Nepple, Ambivalente Positionen, Foto: René Gisler
Supernova
Abschlussausstellung
18. — 26. Juni 2022
Ort
Nova Brunnen
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Master Projekte
2022

Supernova

Das Faszinierende an einer Supernova ist, dass kein Mensch jemals eine live gesehen hat und sehen wird. Was wir sehen, ist der Nachhall einer solchen Sternenexplosion, deren Licht erst hunderte Jahre später zu uns durchdringt. Wir könnten bereits morgen Zeugen*innen einer längst vergangenen Supernova werden – oder nie. Einig ist sich die Astrophysik darüber, dass der Stern Beteigeuze des Sternbildes Orion dereinst als Supernova enden wird – wir werden diese Supernova aber nicht sehen, weil sie hunderte Jahre später erst sichtbar sein wird. Die Vorstellung von einem Stern, der in sich zusammenfällt, um tausende Jahre später zu explodieren, ist atemberaubend. Es wird eine unglaubliche Energie freigesetzt und für kurze Zeit leuchtet die Supernova so hell wie eine ganze Galaxie.

Auch unsere Abschlussausstellung «Supernova» in Nova Brunnen ist nur für kurze Zeit sichtbar und wird – so hoffen wir – nachhallen!

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Nova Brunnen

Nova Brunnen ist Staub, eingeschlagene Scheiben, bröckelnder Zement. Tiere, die sich in Bereichen einnisten, aus denen sie normalerweise mit allen Mitteln vertrieben werden, und Pflanzen, die an Orten gedeihen, aus denen alles Vegetative einst verbannt wurde. Die grossen, verfallenden Gebäude zeugen von Vergangenem und wecken Phantasien darüber, was war und was sein könnte. Nova Brunnen weist eigenes Leben auf – genial! Nova Brunnen ist die alte Zementfabrik im idyllischen Brunnen-Ingenbohl und steht schon seit Jahren leer. Auf dem Areal entsteht eine neue Überbauung mit Wohn- und Arbeitsräumen. So besitzt der Ort eine besondere Ausstrahlung, die sich aus der Mischung von Verlassenem  und neu Geprägtem ergibt.

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Transformation

Durch die Zwischennutzung des Areals für unsere Abschlussausstellung «Supernova» transformieren wir die ehemalige Fabrik zum Kunstraum. Die Betonstruktur schafft eine Rahmung für unsere Werke und stellt sie in den Kontext ihrer Geschichte. Aus Spuren und Fragmenten kann Verschiedenes gebildet werden. Die Vergangenheit «so wie sie war» ist dem Performer Mike Pearson1 und dem Archäologen Michael Shanks zufolge weder eine stabile noch homogene, sie ist letztlich eine illusorische Kategorie. Die Lektüre von Bedeutungen eines Ortes bildet eine soziale Praxis. Es gibt nicht das eine aus der Begegnung mit dem Ort hervorgehende Erlebnis. So verstehen auch wir die Ausstellung als Moment der Begegnung, um Verhältnisse der gegebenen Örtlichkeit zu vergangenen, gegenwärtigen und kommenden Lebenswelten auszuloten. Fragen zu Nachhaltigkeit und dem Zusammenleben von Menschen und Nichtmenschen werden verhandelt. Das Alltägliche und die damit verbundenen Handlungen werden performativ und installativ unter die Lupe genommen. Es geht um die Wichtigkeit von Erinnerungen in ihren flüchtigen und materialisierten Ausformungen, und wie Fragen an unsere Zukunft gestellt werden können. Wir beschäftigen uns mit sozialen Normen, persönlichen Schicksalen und Fetischen. Der analoge Raum findet Eingang ins Digitale, das Digitale ins Analoge, Welten verschmelzen, sei es sprachlich, performativ oder durch visuelle Medien.

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Spannungsverhältnis

Immer wieder sind wir nach Brunnen gereist, um zu entdecken, zu forschen und zu diskutieren. Die Landschaft am Vierwaldstättersee mit den steilen Bergen und dem tiefen See ist beeindruckend. Noch haben wir Brunnen nur bei Sonne kennengelernt, fast, als ob sich die schattigen Seiten des Ortes versteckten.  Ruhig fliesst die Muota am Ausstellungsareal entlang. Der Name Muota leitet sich übrigens gemäss Schweizerischem Idiotikon von Muet ab, was  ursprünglich heftige Erregung bedeutete. In einem ähnlichen Spannungsverhältnis stellen wir  in Nova Brunnen aus: Wir wollen für Erregung sorgen, jedoch nicht, wie dies die Muota regelmässig tut, übers Ufer schwappen, sondern leuchten.

Die Abschlussklasse Master Fine Arts 2022

1 Pearson, Mike & Shanks, Michael (2001), Theatre/Archaeology, London, S. 11 und S. 53.

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Künstler*innen

Adrina Casutt Antonia Röllin Clemens Fellmann Delia Schiltknecht Elsbeth Iten Fabian Werren Gabriel Kessler Ivan Röösli Karin Vogt Laura D'Arcangelo Luca Caluori Maria Beglerbegovic Matthias Schönbächler Melissa Frei Mirta Lepori Noemi Gamma Patric Blanck Piero Good Raphael Schmidt Romana Jeker Shaun Dziedzic Veronika Nepple Xenia Joss

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