Atelier(t)räume und Drawing Outside:
Das Projekt
Mit diesen Fragen habe ich mich in meiner schriftlichen Thesis auseinandergesetzt. Zentral waren dafür die Interviews mit 11 Künstler:innen aus unterschiedlichen Regionen der Schweiz, die ich zu ihrem Atelier interviewt habe. Ich verdichtete Aussagen aus den Interviews mit Literatur und Bildmaterial zu einer Textcollage. Was kann ein Atelier mehr sein, als nur ein Raum, der einem praktischen Zweck dient? Ein Raum mit vier Wänden, Möbeln und Werkzeugen? In meiner praktischen Arbeit erprobe ich Aussenorte als Atelier und löse somit das Atelier als fixen, physischen Ort auf (Daniel Buren).
Ich setze mich dabei dem Aussenblick während des Entstehungsprozesses aus und exponiere mich als Zeichnerin. Das Atelier sehe ich als Raum, der mich umgibt, den ich mit mir mittrage und der auch in meinem Kopf ist. Dieser Raum verschmilzt während meiner künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Aussenort, der dann kurzzeitig zu meinem Atelier wird. Pro Ort verwende ich immer dasselbe A3 Papier und verwische meine Kohlezeichnungen immer wieder.
Inhaltlich beschäftige ich mich mit der Wahrnehmung meiner Umgebung, dem Erfassen von visuellen und auditiven Eindrücken, aber auch mit dem Vergehen von Zeit und der Vergänglichkeit.
Langzeitperformance auf der Brache
In der Abschlussausstellung Supernova war ein Dokumentationsvideo des Zeichnungsprozesses zu sehen und die Besucher:innen hatten die Möglichkeit, mir als Zeichnerin während meiner Langzeitperformance über die Schulter zu schauen.