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Johanna Gschwend, Station Transit, Altdorf, 2017
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Station Transit
Johanna Gschwend
Major
Art Teaching
Art in Public Spheres
Abschlussjahr
2017

Station Transit

Die Arbeit Station Transit ist aus der Beschäftigung mit dem Ort Altdorf und dessen besonderen geografischen Lage, an einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, entstanden. Das politische, soziale wie auch das wirtschaftliche Leben an diesem Ort wird seit jeher von der Nutzung der Gotthardroute geprägt.

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Umsetzung

Machte der Bewegungsstrom von Personen und Gütern einst Altdorf zu einem florierenden Rastort und Handelsplatz, so sieht sich die Gemeinde heute vor allem mit den negativen Auswirkungen massiver Verkehrsströme konfrontiert. Der pittoreske Hauptort von Uri ist zu einem Transit-Ort geworden. Um mit AltdorferInnen in Kontakt zu treten und mehr über ihr Leben mit der Gotthardroute zu erfahren, habe ich mich einer lokalen Reisegruppe angeschlossen und bin mit einem Reisecar von Altdorf nach Rimini gereist. Während der Überfahrt habe ich mit der Kamera die Eindrücke vom Reisen auf der Autobahn festgehalten. Das entstandene Filmmaterial ist geprägt von monotonen Verkehrsarchitekturen und von industriell angelegten Landschaftsstrukturen. In der Montage bringe ich die Bildwelten der Passage mit persönlichen Aussagen über den Alltag der Busreisenden in Verbindung. Bild- und Tonebene fügen sich zu einer asynchronen Collage unterschiedlicher Realitäten zusammen, die allesamt anregen die gegenwärtige Bedeutung und Wahrnehmung von Mobilität und Ortsgebundenheit, Reisen und Alltag sowie Nähe und Distanz in Frage zu stellen. Dass die Reiseroute durch den Gotthard nicht nur eine Transitstrecke, sondern auch ein Symbol für kulturellen Austausch und Migration ist, thematisiere ich unter anderem in der Wahl des Ausstellungsortes. Ich zeigte die Arbeit im Waschraum einer ehemaligen Autogarage, die heute zu einer Bar umgebaut und als Treffpunkt für eine italienische Gemeinschaft genutzt wird. Ehemalige Gastarbeiter und deren Nachkommen erinnern sich an diesem Ort an ihre kulturellen Wurzeln und pflegen eine schweizerisch-italienische Identität.

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Theoretische Masterthesis

Unter dem Titel „Altdorf, Rimini – Hin und zurück“ habe ich mich mit der gegenwärtigen Bedeutung von Mobilität und Landschaft auseinandergesetzt. Ausgehend von der Verkehrssituation in und um Altdorf bin ich der Frage nachgegangen, inwiefern das Auto unser Erleben und Erfahren von Landschaft verändert. Vor der Abreise nach Rimini, habe ich fotografische Positionen beigezogen, die transitorische Orte in statischen Bildern dokumentierten. In diversen Bildvergleichen habe ich mich möglichen Zusammenhängen von Strasse und Gesellschaft sowie von Mobilität und Identität angenähert. Parallel zu den Filmarbeiten in Rimini verlegt sich der inhaltliche Fokus von der Bewegung und Wahrnehmung im Alltag auf die besondere Form von Mobilität beim Reisen. Wobei ich am Ende feststellen muss, dass selbst die gegenwärtige Bedeutung vom Reisen zu einer Alltäglichkeit geworden ist.

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