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Pei ne(s) perdue(s)
Fabienne Roth Duss
Major
Art in Public Spheres
Abschlussjahr
2012

Peine(s) perdue(s)

Peine(s) perdue(s) ist eine Arbeit über das Verlorene und das Vergessen. Sie erkundet die Beziehung zwischen Erinnerung, Sprache und Objekt, insbesondere das Bedürfnis von Menschen, ihre Erinnerung in einem Ding festzuhalten.

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Das Projekt

Die Zeit fliesst und wir haben keinen Einfluss auf ihr Vergehen; vergangene Zeit existiert nicht, ist verloren. Damit ist die Angst – oder das Bedürfnis – des Vergessens verbunden.

Eine Möglichkeit gegen das Vergessen ist das Erzählen. Durch die Sprache treten die Erinnerungen wieder ins Leben – und geraten damit in Veränderung, je nach Laune des Erzählers oder der Erzählerin, je nach Kontext, je nach Zuhörer oder Zuhörerin. Mit jeder Erzählung werden sie neu sortiert und neu zusammengestellt. Den Zuhörenden ihrerseits sind die erzählten Erinnerungen neue Quellen eigener Erinnerungen.

Als sinnlich fassbare Anker dienen dem Gedächtnis manchmal Dinge, an denen Erinnerungen festgemacht sind. Dinge, die zu unserem Alltag gehören, sind voller Vergangenheit; sie erinnern uns jederzeit daran, dass etwas stattgefunden hat. Die Gebrauchsspuren und Flecken, die sie tragen, sind Beweise verschiedener Ereignisse. Sie bewahren Erinnerung in ihrer Materialität.

Gewissen Dingen verleihen wir bewusst Wichtigkeit, um sie uns an etwas oder jemanden erinnern zu lassen. Andere Dinge werden als Erinnerungsobjekte zelebriert wie die, die ein Mensch seinen Angehörigen oder Freunden vererbt. Und in verschiedenen Religionen dienen Votivgaben als Zeichen des Dankes, sie sind aber auch Hinweise dafür, dass etwas Wunderbares sich ereignet hat. Im Museum versteht man die gesammelten und ausgestellten Objekte als Zeugen kollektiver Vergangenheit; auch sie bestätigen, dass etwas existiert hat.

Meine Arbeit untersucht diese Neigung der Menschen, ihre Erinnerungen an etwas Materiellem festzuhalten, damit diese nicht sterben. Sie beschäftigt sich mit der Tatsache, oder der Illusion , dass die Dinge uns helfen, das Verlorene doch nicht ganz zu verlieren. Peine(s) perdue(s) befindet sich in der Hofstrasse 15, beim Ein- gang des Museums für Urgeschichte(n) in Zug. Die Installation wird der Sammlung des Museums gegenübergestellt.

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