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Adrian Wolken, Der Hang zum Spielen, Foto: Jean-Pierre Grüter, Reussbühl, Luzern 2014
Der Hang zum Spielen — Visionäre Vorstellungen öffentlicher Freiräume von Kindern und Jugendlichen in Produktion
Adrian Wolken
Major
Art in Public Spheres
Art Teaching
Abschlussjahr
2014

Der Hang zum Spielen

Der öffentlich zugängliche Raum für Kinder und Jugendliche von heute ist begrenzt und meist nicht an deren Bedürfnisse angepasst. Mit dem Projekt «Hang zum Spielen», einem offenen Atelier und Kunstprojekt, wird mit jungen Menschen in ihrer Freizeit an den Nutzungsmöglichkeiten des Waldstücks gearbeitet, welches an die Lindenstrasse angrenzt.

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Mit Stift, Papier, Karton, Holz und Heissleim werden im Rahmen der gemeinsamen Projektarbeit im Hang, die Ideen aus den Köpfen in die Welt befördert. Dadurch entsteht eine «Kommunikationsskulptur», welche kulturelle Verbindungen und soziale Beziehungsgeflechte sichtbar macht. Das Projekt soll vernetzen, motivieren und ermächtigen. Das Spielverhalten und der dafür genutzte Raum scheint mit den «Spielplätzen» ein abgeschlossenes Thema unserer heutigen Gesellschaft zu sein. Die Entwicklung von öffentlichen Freiräumen für Kinder, welche bewusst für das Spiel geplant und erbaut wurden, begann bereits im Mittelalter. Seither transportieren diese Orte eine pädagogische Absicht. Allerdings haben die pädagogischen Grundsätze im Vergleich zu den «Spielplätzen» im Lauf der Zeit eine stärkere Entwicklung erfahren. Beobachte ich Kinder auf konventionellen Spielplätzen, werden die Spielobjekte oft zweckentfremdet und erhalten so ihre neue Funktion. Kinder klettern die Rutschbahn hoch, balancieren auf den Zäunen und fahren mit dem Fahrrad durch den Sandkasten. Sie versuchen sich auf diese Weise, den öffentlichen «Freiraum für Kinder» neu anzueignen und an ihre Bedürfnisse anzupassen. Vielfach werden aber «Spielplätze» immer noch durch Schaukeln, Rutschbahnen, Klettergerüste

und Sandkästen definiert. Stellt man die Nutzungsfunktionen dieser «Spielgeräte» den unzähligen Spielvariationen im Spielverhalten der Kinder gegenüber ist eine massive Differenz zu erkennen. Dieser Differenz will das Projekt «Der Hang zum Spielen» Raum geben. Um den Kindern und Jugendlichen einen «handfesten» Einstieg zu bieten, beginnt die Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Bau einer Kugelbahn im Hang.

Das Projekt öffnet den Begriff «Spielraum» und bietet dieser wichtigen Thematik eine Plattform. Auf den ersten Blick erscheint das Projekt als einfache Bedürfnisanalyse, welche aus den Visionen der Teilnehmer/innen in Bezug auf den Hang oberhalb der Lindenstrasse gewonnen wird. Mit einem zweiten, auf den Prozess fokussierten Blick, lassen sich Strukturen erkennen, die auf dieser Plattform zum Ausdruck gebracht werden, um sich auf eine tiefere Auseinandersetzung einzulassen; diese stellt folgende Beobachtungen zur Diskussion:
Die Gestaltung der öffentlichen Freiräume für Kinder wird oft vernachlässigt. Die ortsspezifischen Bedürfnisse der Kinder und Erwachsenen werden selten analysiert. Ein veraltetes und stereotypes Bild von öffentlichen Freiräumen für Kinder gibt ein gleichermassen stereotypes Spielverhalten vor. Freiräume werden ihren potentiellen Nutzern nicht gerecht und verfügen über Verbesserungspotential.

Wie entwickelten sich öffentliche Freiräume für Kinder in Bezug auf ihre architektonischen, sozialen und pädagogischen Funktionen bis heute und wie könnten sie sich in Zukunft weiterentwickeln?

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